Ein Buch schreiben, III

Weil, wer fragt, auf eine Antwort gefasst sein muss, verzichte ich oft aufs Fragen, weil: lieber ahnungslos und ungeniert als andersrum, aber mit der Einstellung wird natürlich kein Buch daraus, also habe ich jemanden gefragt.

„Wird ein Buch daraus?“
„Nein.“
„Aha.“

Natürlich habe ich nicht irgendjemanden gefragt, sondern jemanden, der sich auskennt, beziehungsweise, die sich auskennt. Die Tipps geben kann. Dem Leser mehr Orientierung geben. Dialoge trimmen. Mehr Zeitangaben. Leerzeilen raus, neue Absätze mit Einzug beginnen. Solche Sachen, die total wichtig sind und dem Manuskript gut tun würden und die, wenn ich sie alle umgesetzt haben werde, nichts daran geändert haben werden, dass kein Buch daraus wird.

„Warum wird kein Buch daraus?“
„Weil du keinen Verlag finden wirst, der bereit ist, ein Risiko von, ins Blaue hinein gesagt, 20 Millionen Euro zu tragen.“

Das verstehe ich. 20 Millionen sind viel Geld. So viel möchte ich niemandem schulden und ich will auch nicht, dass jemand meinetwegen jemand anderem so viel schuldet.

Jetzt möchten Sie bestimmt wissen, was an meinem Manuskript so brisant ist, dass es als 20-Millionen-Euro-Bombe angesehen werden muss? Nun, ich könnte es Ihnen sagen, aber diese Auskunft müsste ich in Rechnung stellen. Den Betrag können Sie sich denken. Also lassen wir das lieber.

Wie es jetzt weitergeht? Das wüsste ich auch gerne.

Wenn Sie auch einmal mutig genug sind, jemanden mit Ahnung um Rat zu fragen: Kerstin Brömer hat Ahnung.

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