Wenn ich das mal nicht aus der Ego-Perspektive betrachte, ist das alles gar nicht so schlimm. Volkswirtschaftlich betrachtet zum Beispiel ist das sogar sehr, sehr gut. Dem Bruttoinlandsprodukt ist es bekanntlich egal, was hinter einer Wertschöpfung steckt.
Vor dem BIP sind alle Umsätze gleich. Egal, ob Sie von Ihrem Geld Blumen für die Frau kaufen oder es ins Wirtshaus tragen, egal, ob wir mit unseren Steuern neue Gefängnisse bauen oder Kitas: Sobald Geld fließt, steigt das BIP.
Wenn ein Buch daraus wird und Kerstins Schreckensszenario tatsächlich eintritt, wonach sich „gewisse Personen“ angegriffen fühlen und besagte Summe von mir (oder meinem Verlag) fordern dürften: Für’s BIP wäre das großartig.
So betrachtet ist mein Manuskript kein 20-Millionen-Euro-Risiko, sondern eine 20-Millionen-Euro-Chance. So betrachtet gefällt mir das gleich viel besser.