Wie war’s beim Schluchsee-Triathlon?

Bei mir auch schon wieder sechs Jahre her, macht aber nichts, denn der Schluchsee-Triathlon ist jedes Jahr. So auch wieder am kommenden Wochenende.

Ich kann die Teilnahme nur jedem empfehlen, der Gewinner kriegt einen Preis und alle anderen können eine Geschichte erzählen. So wie die hier*:

Einkaufen gewesen, weil Equipment, Equipment, Equipment.

Die Modelle Wind Gun und Xtreme Midget schieden sofort aus. Ich will im Notfall nicht mit einer Pistole dastehen, die Wind verschießt. Ich glaube auch nicht, dass ein Zwerg, der es für „xtreme“ hält, den grundsoliden Buchstaben E zugunsten des reißerischen X zu killen, die charakterlichen Voraussetzungen mitbringt, um die Rolle des freundlichen Pannenhelfers auszuüben. Daher blieben Windpistole und Extremzwerg im Regal.

Was gab es denn sonst noch so?

Eine ganze Reihe Produkte aus dem Hause Topeak. Eigentlich gefielen sie mir ganz gut, reduziertes Design, Verzicht auf Schnickschnack, und hätte sich der Hersteller damit begnügt, für mein eigentlich recht simples Problem genau eine solche Lösung anzubieten, ich hätte ohne zu zögern zugeschlagen.

Aber nein, ich sollte wählen und ich wähle nun mal nicht gerne, schon gar nicht zwischen Joe Blow Ace, Joe Blow Sport, Joe Blow Sprint, Joe Blow Mountain, Joe Blow Max und Joe Blow Pro.

Außerdem gab es ja noch den RaceRocket Master Blaster. Was für ein Name. Vorne mit Alliteration, hinten gereimt und zwischendrin ein Binnenmajuskel. Ich sagte ihn laut vor mich hin: „RaceRocket Master Blaster.“

Ich versuchte ihn zu übersetzen. Race heißt Rennen, Rocket ist die Rakete, Master der Meister und Blaster hat, glaube ich, irgendetwas mit in die Luft sprengen zu tun – und das alles für nur 30 Euro.

Schwer beeindruckt erwarb ich das Teil und eilte nach Hause, mit dem RennRaketen-Meister-Sprenger mein Fahrrad aufpumpen.

*Auszug aus: Mathias Röckel: Letzter – Notizen eines Triathlon-Novizen. Spomedis 2012. http://www.spomedis.de/letzter

Illustriert von Oliver Look.