Wenn ich morgens gegen elf anderer Leute Schwärmereien über einen mir bislang unbekannten Käse lese, habe ich keine Ruhe, bis der Käse aufgetrieben und verzehrt wurde.
Was jetzt, beim Fall Stracchino, genau drei Tage dauerte. Hier die Zusammenfassung: Meine erste Wahl für italienischen Käse ist ein Stand am Freiburger Münstermarkt*, an dem ich samstags gerne Gorgonzola hole, aber bis Samstag konnte ich nicht warten. Also die Käseläden in der Schusterstraße und der Münzgasse angesteuert. In der Schusterstraße kannten sie den Käse immerhin und schickten mich zum Primo, einem italienischen Feinkostladen. Dort gab Schinken und Wein, aber keinen Stracchino.
Damit war Freiburg erst einmal abgeklappert.
Aber schließlich kommt man aus dem Dreiländereck und was für andere exzentrisch klingen mag, ist hier normal: Am gleichen Tag in Deutschland, der Schweiz und Frankreich einzukaufen. Also ab nach Basel und tatsächlich: Dort gab es den Käse (bei Manor).
Dazu, wie das Panino, für den ich den Käse brauchte, zubereitet wird und wie es schmeckt, sage ich nichts. Das haben andere besser getan. Von mir nur soviel dazu: Alles korrekt, schmeckt prima, der Einsatz hat sich gelohnt. Vor allem, da ich mein Panino mit einem Schuss desjenigen Pfeffers verfeinert habe, von dem ich Anfang des Jahres gelesen habe, wie gut der schmecken soll (ich weiß nicht mehr wo, bin mir aber recht sicher, wann ich den Pfeffer-Artikel gelesen habe; es muss morgens gegen elf gewesen sein).
Panini mit Stracchino, Schinken, Rucola und Pfeffer: Wird es wieder geben.
* „Am Freiburger Monstermarkt“ #Autokorrektur